Katharinen-Kirche Barnten

Adresse

Barntener Platz
31171 Barnten

https://kirche-barnten.wir-e.de/

Beschreibung

Der Ursprung
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die erste einschiffige Kapelle im gotischen Stil gebaut, die um 1700 mit barocken Merkmalen erneuert wurde. Die Kirchenglocken finden ihre erste Erwähnung im Jahre 1726, da aufgrund vorhandener Schäden ein Umguss erfolgen musste. Nachdem 1772 der Kanzelaltar eingebaut worden war, folgten Kirchengestühl und Lesepult, bevor 1781 eine erste Umgebungsmauer um den Kirchhof gebaut wurde. 1794 wurden die Erneuerungsmaßnahmen an der Kirche abgeschlossen, wovon heute noch die Jahreszahl am Westportal zeugt. 
Die Orgel
Die Orgel der Firma Furtwängler und Söhne aus Hannover findet ihre erste Erwähnung im Jahre 1844. 23 Jahre später, 1867, erhielt sie Manual und Pedale. Nachdem 1874 der Begräbnisplatz an der Kirche erweitert wurde und diese eine neue Mauer erhalten hatte, wurden 1879 die ersten Bestattungen auf dem neu angelegten Friedhof am Ortsrand vorgenommen.
Weitere Entwicklung
Während des ersten Weltkrieges musste die Kapellengemeinde Barnten eine ihrer Kirchenglocken abgeben. Erst im Jahre 1933 erhielt die Gemeinde zwei neue Glocken. Im Jahre 1950 war dann eine Erneuerung des Turmdaches erforderlich. Nur vier Jahre später gab es einige gewichtige Veränderungen für die damalige Kapellengemeinde Barnten: Man schloss sich mit der Kapellengemeinde Giften zu einer eigenen Kirchengemeinde Barnten - Giften zusammen. Noch im gleichen Jahr begann der Bau des Pfarr- und Gemeindehauses, in dem sich auch die Räumlichkeiten des Kindergartens befanden. 
Kircheninstandsetzung 1960
 Eine weitere Instandsetzung der Kirche wurde 1960 erforderlich. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die heutigen beiden Glocken angeschafft. Sie erhielten beide eine Inschrift: Die Kleinere Glocke: "Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten". Die Größere Glocke: "Herr, laß Glauben und Treue, Kraft und Einigkeit unseres Volkes Ruhm und Ehre sein".
Die Entstehung der Katharinen-Gemeinde
 Noch nicht einmal ein Jahr später, im Februar 1998, gab es wieder eine gewichtige Entscheidung zu treffen, zu der eine Gemeindeversammlung einberufen wurde. Aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen hatte die Gemeinde über den Zusammenschluss ihres "alten" Kirchenkreises Sarstedt mit dem Kirchenkreis Hildesheim zu beschließen. Was der Gemeinde jedoch viel näher ging, war die Entscheidung, sich von Giften zu trennen und die Kirchengemeinde Barnten als eigenständig weiterzuführen. Dies war notwendig geworden, weil die Kirchengemeinde Barnten-Giften nach der Umstrukturierung keine volle Pfarrstelle mehr erhalten hätte. Im Januar 1999 folgte dann die tatsächliche Trennung. Zeitgleich schlossen sich auch die Kirchenkreise Sarstedt und Hildesheim zusammen. Seitdem ist Barnten in einem pfarramtlichen Verbund mit Rössing eine eigenständige Kirchengemeinde, die sich und ihrer Kirche noch im gleichen Jahr den Namen Katharinen - Kirche gab. Der Name ist auf Katharina von Bora, die Ehefrau Martin Luthers, zurückzuführen. 
Die Kirchensanierung im Jahr 2010
Seit Jahren warteten wir auf die Bewilligung der Mittel durch die Landeskirche zur Sanierung des Turmes, der erhebliche Mauerwerks- und Holzschäden aufwies. Vor Beginn der Maßnahme wurden statische Untersuchungen am Gebälk des Turmes und am Dachstuhl des Kirchenschiffes vorgenommen. Dazu war u.a. das kleine Gerüst an der Kirchensüdseite kurzfristig erforderlich, um nach Teilöffnung des Kirchenschiffes Holzproben vom Dachstuhl entnehmen zu können. Kurzum, mit den erstellten Gutachten war klar, dass auch das Kirchenschiff ein Sanierungsfall war und nicht nur der Turm mit der dafür gesicherten Finanzierung. Anfang April 2010 wurde dann die Kirche komplett eingerüstet, und nach Öffnung des Kirchenschiffsdaches in voller Länge wurde das wahre Ausmaß der Schäden am Dachstuhl deutlich. 
Die Enden der Sparren, die zwei Turmanschlussbalken, der Schwellenbalken (liegt auf dem Mauerwerk und trägt die Stiche), sowie die Stiche waren auf z.T. auf großer Länge verfault. Über die Sommerzeit hinweg haben die Zimmerleute handwerklich Beachtliches bei der Ausbesserung und Wiederherstellung schadhafter Balken und Hölzer geleistet, ohne dass dabei das Dach abgedeckt werden musste. So wurden u.a. an die um die Fäulnisstellen gekürzten Sparren Sparrenschuhe passgenau angesetzt sowie die Stiche und die Schwellenbalken erneuert. Natürlich wurde nicht nur aus historischer Sicht grundsätzlich lange abgelagertes Eichenholz verbaut, sondern auch aus den bekannten positiven Eigenschaften dieses Baustoffes. 
Um infolge der Dachlast dem Auseinanderdriften des Mauerwerks entgegenzuwirken (die Südseite des Kirchenschiffes hat schon einen leichten Bogen) wurde durch konstruktive Maßnahmen am Dachstuhl die Statik soweit verbessert, dass auf die ursprünglich angedachte Ankerverbindung quer durch den Kirchenraum zum Glück verzichtet werden konnte! Der Turm wurde bis auf die Sparren komplett frei gelegt, weshalb von nun an leider die Glocken nicht mehr in Funktion sein konnten. Der gewohnte Klang zum Gottesdienst oder zur gewohnten Tageszeit wurde im Dorf doch sehr vermisst. Am Turm mussten zwei Sparren in voller Länge und der Schwellenbalken auf der Südseite ausgetauscht werden. An einem Sparren war der folgende interessante Hinweis eines Tischler-/Zimmereibetriebes? zu lesen: Willi Ebsing (nicht eindeutig, vielleicht auch Ebeling) 21.8.1912 Rössing.

Die uns bekannten typischen äußeren Merkmale des Turmes wurden mit viel handwerklichem Geschick und Liebe zum Detail neu angefertigt.
Die Arbeiten zur Restaurierung der Bekrönung (Kugel, Wetterfahne) und die Herstellung von Zifferblatt und Zeigern wurden vergeben. Des Weiteren wurde die Glockenläuteanlage überholt, die gesamte Elektrik im Turm auf den heute gültigen technischen Stand gebracht und zwei bleiverglaste Fenster repariert. 
Die Kirche wurde wieder verputzt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten erstrahlt unsere Kirche weithin sichtbar im neuen Glanz und kann wieder zentraler Mittelpunkt der Gemeinde sein. 
Verfasser: Klaus Hühnerbein, Herbst 2010

Gebäude

Erbauungsjahr
Um 1700
Kircheneigenschaften
  • Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt
  • Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt
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  • Wir führen besondere Veranstaltungen durch
  • Wir führen besondere Veranstaltungen durch
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Kirchenkontext
  • Gemeindekirche
  • Gemeindekirche
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